Archiv 2016: Fort-/Weiterbildung

Gerade in der Arbeit mit Menschen, die nur wenig Deutsch sprechen, sind neue Zugänge gefragt, wie man in Kontakt kommen und Inhalte oder Emotionen transportieren kann. Eine Möglichkeit jenseits von Sprache ist der Ausdruck über Musik. Kulturelle Vielfalt, gemeinsame Wurzeln oder „nur“ die Freude am Musizieren können so erlebt werden. Kinder wie Jugendliche sind oftmals über den Einsatz von Liedern, Rhythmen  und Percussion gut zu erreichen und darüber für ein Thema zu begeistern.

Wie Methoden aus der Musikpädagogik sinnvoll in der BNE-Arbeit eingesetzt werden können, welche neuen Möglichkeiten der Zielgruppenansprache sich daraus ergeben und wo die Grenzen liegen, wird aufgezeigt und ausprobiert.

Das BAMBINI Vernetzungstreffen ist eine Plattform für Austausch und Vernetzung rund um das Thema Mobilität mit Informationen, Materialien, Methoden und fachlichem Input. Schwerpunkt dieses Treffens ist das Thema Klima und Energie in der Kita sowie das Arbeiten mit den Materialien aus der BAMBINI Box.

Damit Stadtteile „Entwicklungslabore für Partizipation“ sein können, bedarf es der Neugier und eines Gestaltungswillens von Seiten der Erwachsenen sowie der Kinder und Jugendlichen. Dazu gehört zum einen, dass die Fachkräfte aus den Einrichtungen, Vereinen, Verbänden, der Verwaltung etc. Beteiligungsmöglichkeiten suchen, erkennen und ergreifen. Zum anderen gilt es, die Kinder und Jugendlichen auf Beteiligungschancen aufmerksam zu machen und für das damit verbundene Engagement zu gewinnen.

Welche Ansätze dafür hilfreich sind und auf was wir unsere Aufmerksamkeit lenken sollten, stellt die Partizipationsberaterin Claudia Zinser (Ein Blick von außen,  Berlin) in ihrem Impulsreferat „Verführung zur Partizipation – Kinder und Jugendliche für Mitwirkung gewinnen“ vor. In Arbeitsgruppen entwickeln die Teilnehmenden Schritte des Erkennens, Motivierens und Umsetzens von Beteiligungsmöglichkeiten.

Besonders für Heranwachsende ist Natur ein wichtiger Entwicklungsraum, hier können sie sich seelisch, körperlich und geistig entfalten. Zugleich lebt die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Dort ist die Konkurrenz um Fläche groß und der Raum für Natur knapp. Umso wichtiger ist es, die Bedeutung der Natur für die Stadt und ihre Bevölkerung zu kennen, als Spielplatz, als Erholungsraum, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Lieferantin von Lebensmitteln und als Klimastabilisator. Viele gute Beispiele von Initiativen zeigen, wie sich kreativ Raum für Natur schaffen lässt.

Der Impulsvortrag zeigt auf, welche Rolle die Natur für urbane Räume und ihre Bewohnerinnen und Bewohner spielt und wo wir Natur in München finden.

Im Worldcafé diskutieren die Teilnehmenden den Beitrag der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Kinder- und Jugendarbeit für mehr Natur(erleben) in der Stadt. In Workshops erproben sie Möglichkeiten,

Vielfalt in der Stadt mit Kindern zu erleben, mit der Natur zu gestalten und sich die Natur zu Nutze zu machen.

Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist eine tragende Säule der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Einen gesellschaftlichen Wandel zu erreichen, bedeutet: „Lernende jeden Alters in allen Lernumgebungen in die Lage versetzen, sich selbst und die Gesellschaft, in der man lebt, zu verändern.“ (UNESCO Weltaktionsprogramm, Roadmap). Beteiligung wird immer wichtiger, um Menschen aus unterschiedlichen kulturellen und sozialen Kontexten in Prozesse und Gestaltungen nachhaltiger Entwicklung vor Ort – in der Stadt und auf dem Land – einzubeziehen.

Das Seminar zeigt auf, wie Beteiligung in der Bildungsarbeit umgesetzt werden kann. Angeregt durch inhaltliche Inputs reflektieren die Teilnehmenden Zugänge und Haltungen zur Beteiligung. Sie erproben vielfältige Methoden und Übungen innerhalb der beiden Seminartage, die sie zielgruppenspezifisch in ihre eigene Bildungspraxis übertragen können.

Das Seminar findet als Qualifizierungsbaustein Nr. 20 von Umweltbildung.Bayern statt und wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.